letzten samstag sind wir nach dillingen gefahren, um die lafo bilder der fotogruppe blende 11 abzugeben. dichte nebelbänke begleiteten uns, dadurch wirkte alles etwas trostlos. die fahrt schien einem endlos vorzukommen. vor dillingen kamen wir an verschiedenen fischweihern vorbei, die uns sofort auffielen. durch den nebel wirkten diese surreal und wir mussten einfach einen zwischenstopp einlegen.
also kameras raus und bilder machen, solange der nebel noch andauert. die szenerie war einmalig. der weiher mit den bäumen und sträuchern und die spiegelungen im wasser verfehlten ihre wirkung nicht. es war totenstill, die lichtstimmung war einzigartig.
ein einsamer angler versuchte am rande des weihers sein glück. gegenüber seien kormorane, meinte der angler. durch die dichten nebelschwaden waren die tiere allerdings kaum auszumachen.
nach mehr als einer stunde lichtete sich schließlich der nebel und die lichtstimmung war dahin.
foto: der fährmann
ein ergebnis dieser fotosession ist das werk mit dem titel “der fährmann”. eine wirklich stimmungsvolle komposition. der fährmann, stehend in einem kleinen boot, fährt über den see, eingerahmt von den spiegelungen auf der linken seite und den spiegelungen vom gegenüberliegenden ufer, das man jedoch nur noch erahnen kann. rechts ist ein rötliches gebüsch zu sehen, das die szene etwas auflockert.
der fährmann steht fest, wie ein fels, alleine auf dem boot und hält seine lanze sicher in der hand. er trägt einen kapuzenrock und zeigt uns nur seine rückseite. in einigen minuten wird er aus unserem sichtfeld verschwunden sein.
wo fährt er hin, was wollte er? wir werden es nie erfahren.