UA-62727488-1 photokina 2014 - jungs foto team - jft

photokina 2014

alle zwei jahre ist photokina zeit. dieses jahr haben wir drei tage in köln verbracht, davon zwei auf der photokina. es war wesentlich entspannter als vor zwei jahren, als wir morgens mit dem bus angereist und abends wieder zurückgefahren sind.

wir waren bereits mittwochs und donnerstags auf der messe und nicht wie sonst am wochenende. gefühlt waren zumindest morgens die hallen etwas leerer. das wetter war auch optimal, so dass wir abends noch durch köln laufen konnten. das war eine schöne abwechslung zur messe.

ich hatte mir vorher bereits einen plan der stände erstellt , die wir besuchen wollten. über die photokina app habe ich mir favoriten gesetzt. als verbesserungsvorschlag wäre eine sortierung der favoriten nach hallen sinnhaft, das spart dann einiges an zeit.

was gab es nun auf der photokina interessantes zu sehen bzw. was wurde nicht gezeigt?

gestartet sind wir mittwochs morgens am video2brain stand mit dem vortrag „photoshop frühsport“ von calvin hollywood. in seiner lockeren art zeigt calvin wie einfach die bildbearbeitung sein kann; man möchte sofort auch loslegen.
er zeigte z.B. welche reserven in einem raw bild stecken, als er ein schwarzes raw bild, das er erhalten hatte noch wirklich brauchbar bearbeiten konnte, indem er die doppelte raw konvertierung einsetzte. da dachte ich direkt an die vielen clubmitglieder, die nur jpgs produzieren und somit viel potential ihrer teueren kameras verschenken.

danach gingen wir zum stand von datacolor, an dem ich mich für den fotoclub über das i1 display pro von x-rite informierte. der dritte mitarbeiter war dann auch halbwegs aussagefähig zu dem produkt. immerhin gab es einen messerabatt, so dass unser fotoclub etwas geld einsparen konnte.
hier waren auch die produkte von wacom ausgestellt. die neuen cintiq modelle sind toll, ich habe mich dann aus kostengründen aber doch für ein intuos tablett entschieden; hier gab es auch einen messerabatt.

negativ aufgefallen ist mir, dass es zur bildverarbeitung, so gut wie keine hersteller bzw. stände gab, an denen man aktiv werden konnte. adobe, nik, topaz usw. waren nicht auf der messe vertreten. der marktführer adobe folgt somit anderen herstellern, wie apple, die auch nicht mehr vertreten sind und nur noch auf eigenen events ihre produkte präsentieren.

google war zwar vertreten, doch nur mit einem stand für google maps und nicht mit nik software – das muss man nicht verstehen!

ich sollte außerdem für unseren fotoclub nach einen beamer ausschau halten, da unser canon beamer nicht mehr optimale ergebnisse liefert. also auf zum canon stand und beamer vergleichen…

am canon stand gab es dann die aussage, dass es dieses jahr keine beamer auf der photokina zu sehen gibt. warum man auf der größten fotomesse keine beamer mehr zeigt, konnte mir der canon ansprechpartner allerdings nicht erklären.
auf dem großen canon stand hielten sich die neuerungen sehr in grenzen. eine seit langem erwartete canon eos 7 mark2 und eine canon powershot. keine neuen spiegellose kamera – keine wirklich neuen ideen. stattdessen gibt es den sogenannten live pass. damit kann man sich an bildschirmen informationen zu den canon produkten zusammentragen und online speichern?!

warum muss ich dafür auf eine messe gehen, das kann ich zu hause auch tun…

 

Photokina-Peter-Jung-03dass es auch anders geht zeigt olympus. es gibt nicht nur die möglichkeit, ausgiebig an verschiedenen tischen die unterschiedlichsten bodys und objektive in augenschein zu nehmen, die kameras werden auf der messe auch ausgeliehen. wir haben uns gleich die om-d e-m1 mitgenommen, für die sich susanne interessiert. die kamera liegt wirklich gut in der hand und ist gefühlsmässig halb so schwer wie unsere canon bodys. die qualität ist unbestritten und die neuen objektive lassen keine wünsche mehr offen. der body wird nun auch in silber angeboten. das highlight ist aber sicherlich das bildstabilisierungssystem, das im body eingebaut ist und das beste aktuell erhältliche system auf dem markt ist.
begeistert war ich jedoch von der serviceabteilung, in der drei mitarbeiter sich den olympus bodys der besucher annahmen und diese reinigten. solche serviceleistungen suchte man bei canon vergebens – das hat man nicht mehr nötig?

 

am zweiten tag starteten wir mit einem vortrag von uli staiger „licht und schatten malen“. eigentlich auch einfach, man muss nur wissen wie!
für solche events hatten wir früher nie zeit, da man hierfür bereits ca. eine stunde einplanen muss. echt toll, was uli mit etwas licht und schatten aus einem bild machen kann. leider war zeitgleich eine veranstaltung am nachbarstand was der akustik nicht förderlich war.

der nächste messestand, der mich überzeugte, war der leica stand in halle 1. einfach riesig. hier wird der leica mythos zelebriert, es ist den preisen angemessen. mein eindruck war, dass leica mit die meisten produktvorstellungen auf der messe zeigte.  ich konnte eine m camera begutachten und war überrascht wie schwer das zierliche gehäuse ist. das manuelle fokussieren funktioniert bestens durch den sehr hellen sucher der messsucherkamera. die objektivpalette lässt eigentlich keine wünsche offen, es wird aber wohl ein traum bleiben…
die hälfte der halle wird von ausstellungen eingenommen, die sich dieses jahr der musikgeschichte widmeten.

am interessantesten waren allerdings die zubehörfirmen.
zeiss zeigt seine komplette objektivpalette. ich habe das zeiss distagon t*2.8/15mm mit canon anschluss ausprobiert. ein gedicht, der focusring läuft wie butter. kein vergleich zu meinen 2.8/20mm bzw. 2.8/8-15 mm canon linsen.

am novoflex stand konnte ich mir die veschiedenen panoaramaadapter anschauen. es gibt unterschiedliche systeme, je nachdem welche brennweite man zum einsatz bringt.

bei enjoyyourcamera gab es eine präsentation eines tollen tragesystems, den spider pro. hierbei wird die kamera einfach an einen stift am gürtel eingehängt. die belastung wirkt nicht mehr auf die schulter, sondern direkt an der hüfte. ein interessanter ansatz, es sieht nur etwas gewöhnungsbedürftig aus – high noon effekt.

natürlich haben wir auch alle gängigen anbieter von fineart papieren angelaufen (hahnemühle, tecco, moab, siehl, saal). es ist immer wieder eine freude, die haptik der unterschiedlichen papiersorten wahrzunehmen und die präsentierten fotos zu bestaunen. jedoch sind wir hier eigentlich mit unserer ausstattung rundum zufrieden. wir haben uns spontan entschlossen ein selbstgedrucktes fotobuch zu erstellen, um die highlights 2014 festzuhalten.

eines wird aber noch ausprobiert: 1-2 fotos auf acryl dibond stecken mir schon lange in der nase. die brillianz dieser technik und dazu die passenden fotos ergeben sicher eine rundum gelungene präsentation.

außerdem besuchten wir natürlich den dvf stand, an dem auch ein foto von susanne gezeigt wurde. die fotofreunde aus dem landesverband rheinland-pfalz/hessen haben den stand aufgebaut und standen am mittwoch den interessierten messebesucher rede und antwort. die preisverleihung der jugend biennale, bei der wir organistorisch eingebunden waren, fand leider erst am samstag statt.

als fazit kann ich festhalten – die photokina ist ein muss für alle, die sich mit fotografie beschäftigt. beim nächsten mal werden wir auf jeden fall sogar drei tage für die photokina einplanen.

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