UA-62727488-1 rechnerkonfiguration für bildbearbeitung - jungs foto team - jft

rechnerkonfiguration für bildbearbeitung

wir fotografieren im raw format, unsere dateigrößen liegen zwischen 16 und 25mb je nach verwendetem kameramodell. werden die bilder in photoshop bearbeitet, steigt die dateigröße schnell auf mehrere  100mb an, teilweise können es auch mehrere gb werden.

wenn man von ca. 10.000 fotos im jahr ausgeht (wir fotografieren beide) kommt man bzgl. des datenvolumens pro jahr auf ca. 200gb nur für die raw files. für die bearbeiteten photoshop files sollten 50gb pro jahr reichen.

doch welche hardware ist für die bearbeitung nun sinnvoll? welches system sollte man sich zulegen?

die hardwarevorgaben von adobe lauten:

  • Intel® Core 2- oder AMD Athlon®-Prozessor mit 64 Bit, 2 GHz oder schnellerer Prozessor
  • Microsoft Windows 7 mit Service Pack 1, Windows 8.1 oder Windows 10
  • 2 GB RAM (8 GB empfohlen)
  • 2 GB freier Festplattenspeicher für 32-Bit-Installationen; 2,1 GB freier Festplattenspeicher für 64-Bit-Installationen, zusätzlicher Speicher während der Installation erforderlich (auf Flash-Wechselspeichermedien ist die Installation nicht möglich)
  • Bildschirm mit einer Auflösung von 1.024 x 768 Punkt (1.280 x 800 Punkt empfohlen) mit 16-Bit-Farbtiefe und 512 MB VRAM (1 GB empfohlen)

 

mit diesen mindestvorgaben wird man heute nicht mehr weit kommen. wenn man sich einen neues system anschaffen möchte, sollte dieses mindestens für 3 bis 5 jahre ausreichend dimensioniert sein.

folgende hardwareausstattung halte ich für sinnvoll:

  • intel i7 cpu
  • 16gb ram
  • ssd 256gb oder mehr
  • hdd 3tb oder mehr
  • grafikkarte mit 2mb ram gemäß angaben adobe (OpenGl 3.3)

 

als betriebssystem sollte ein 64 bit system zum einsatz kommen. wir setzen aktuell auf os x. 32 bit Systeme werden eigentlich nicht mehr verwendet und beschränken den nutzbaren speicher auf 3gb.

es ist davon auszugehen, dass künftige photoshopversionen verstärkten gebrauch von der gpu der grafikkarten machen werden. bisher sind nur wenige funktionen dafür ausgelegt. die aktuelle version nutzt auch nicht die heute verfügbaren mehrfach vorhandenen kerne der prozessoren. eine parallelverabeitung findet nicht statt. photoshop und lightroom nutzen einen kern jedoch intensiv aus. hier ist also die verarbeitungsgeschwindigkeit der cpu und der arbeitsspeicher ausschlaggebend.

dies ändert sich erst langsam. lightroom nutzt beim bildimport und berechnen der vorschaubilder, sowie beim erstellen von hdrs und panoramen, mehrere cores. lightroom cc 2015 nutzt bei den entwicklungseinstellungen die gpu. auch photoshop nutzt nur bei einigen filtern, wie das verflüssigen, die gpu der grafikkarte.

bei der auswahl der grafikkarte ist zu unterscheiden, welche hardware verbaut ist. adobe gibt auf seiner seite eine liste der nicht unterstützten grafikkarten an. dies sollte man beachten.

aus diesem grund empfehle ich einen i7, der aufgrund der verarbeitungsgeschwindigkeit in der regel schneller arbeitet als ein kleinerer i5. von einem i3 würde ich abraten.

mit  8gb ram kann man sicherlich auch flüssig arbeiten, jedoch ist bei einer auslegung des systems auf die nächsten 3-5 Jahren darauf zu achten, daß man den speicher zumindest auf 16gb ram oder noch besser auf 32gb ram erweitern kann. dies ist speziell bei den apple systemen im vorfeld zu berücksichtigen, da diese erweiterung oft nicht mehr nachträglich möglich ist. werden photoshop und lightroom parallel genutzt, was in der regel auch der fall sein dürfte, sind 16gb/32gb ram sicherlich die bessere wahl.

viel arbeitsspeicher wird von stitching programmen beansprucht, da hier mehrere bilder zeitgleich verarbeitet werden, z.b. bei panoramen, focus stacking, hdrs.

in photoshop kann die speichernutzung je nach verfügbarem speichervolumen eingestellt werden.

hierzu sollte man in photoshop unter “datei->voreinstellungen->leistung” die speichernutzung zwischen 70-75% des installierten speichers photoshop zur verfügung stellen.

photoshop zeigt die auslastung des arbeitsspeichers in der statusleiste (unten links) an. wählt man arbeitsdateigrößen aus, so erhält man zwei werte. der linke gibt an, wieviel arbeitsspeicher alle geöffneten fotos belegen, und der rechte gibt an, wieviel arbeitsspeicher photoshop gemäß voreinstellungen (s.o.) zur verfügung steht.

der einsatz einer ssd ist heute eigentlich selbstverständlich. nur damit können entsprechende zugriffsgeschwindigkeiten realisiert werden. auf der ssd wird das betriebssystem und die applikationen installiert.

in photoshop wird unter “datei->voreinstellungen -> arbeitsvolumes” diese ssd als zulässiges arbeitsvolume hinterlegt. auch der lightroom katalog sollte auf der ssd abgelegt werden, inkl. seiner vorschaudateien.

der vorschau cache in lightroom ist durch die installation auf 1gb eingestellt. dies erfolgt über lightroom -> voreinstellungen -> dateiverwaltung. unter “speicherort” wird die ssd hinterlegt und unter “maximale größe” sollte man mit einstellungen ab 10gb aufwärts probieren.

die ssd sollte immer ausreichend freien speicherplatz haben, ein richtwert wäre 20% der gesamtkazität. ist die ssd zu voll, wird das system durch dauerhafte schreib- leseaktivitäten erheblich ausgebremst. dann sollte man zur nächst höheren geräteklasse greifen. auf der ssd sollten keine statischen daten abgelegt werden, wie z. b. die raw files.

eine festplatte dient als ablage für die raw files aus der kamera. wenn man sein archiv der letzten 5 Jahre auf der festplatte halten möchte, benötigt man somit schon 1,5tb nur für raw files. mit einer 3 tb festplatte hat man noch etwas luft nach oben. man sollte auch bedenken, dass auch andere programme diesen speicherplatz (video, musik) nutzen.

man kann auch ein externes raid system einsetzen, die mehrkosten bringen mehr speicherplatz und mehr sicherheit. dies ersetzt jedoch keine datensicherung. die anbindung dieses externen nas sollte schnell genug sein, um die raw daten schnell laden und speichern zu können. eine usb 2.0 schnittstelle ist veraltet und zu langsam.

usb 3.0 ist als Schnittstelle das absolute minimum. besser wäre natürlich usb3.1 oder thunderbolt.

preislich gibt es solche systeme für microsoft sicherlich schon unter 1000€. hier sollte man genau abwägen, wie lange man das system nutzen möchte und die erweiterbarkeit des systems  mit berücksichtigen.

hinzu kommen allerdings noch die zusätzlichen anschaffungen für eine dauerhafte regelmäßige datensicherung.

apple hardware ist erheblich teuer, diese konnte man bisher auch problemlos aufrüsten. doch die apple systeme sind mittlerweile nur noch fest verdrahtet, so daß ein aufrüsten fast unmöglich wird. man muss die systeme dann schon in endkonfiguration ordern, was die kosten bei apple in wahnwitzige höhen treibt, da sich apple diese erweiterungen fürstlich bezahlen lässt. diese firmenpolitik ist leider nicht mehr benutzerorientiert.

man benötigt auch einen monitor. hier kann man richtig geld ausgeben. alle monitore ab 24 zoll größe sind für die intensive bildbearbeitung zu empfehlen. aus meiner sicht sollte man zu ips panels mit led hintergrundbeleuchtung greifen. diese sind blickwinkelunabhängig. in der regel reichen monitore, die den farbraum srgb abdecken aus. diese gibt es relativ günstig (z.b. dell u2415 für ca. 300 €).

monitore mit dem erweiterten farbraum rgb sind natürlich besser, diese kosten jedoch meist ca. 1000€ und mehr. ob sich diese investion lohnt, hängt von den ansprüchen des bearbeiters ab. jedoch sollte man bedenken, dass man oft mehrere stunden pro tag daran arbeitet. die augen werden es einem danken, wenn man nicht zum günstigsten modell greift.

eine regelmäßige kalibrierung des monitors ist unbedingt notwendig, wenn man den anspruch hat, seine werke auf papier zu bringen.

 

 

 

 

 

 

 

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