UA-62727488-1 völklinger hütte - jungs foto team - jft

völklinger hütte

die völklinger hütte liegt bei uns sozusagen vor der haustür, ca. 60km anfahrt. am dienstag, den 17. januar 2023, waren wir nach 2021 wieder mal in unserem weltkulturerbe.

eingang

gegen 10:00 waren wir vor ort. es hat sich einiges geändert, am eingang wird nun nicht mehr nach einer fotoerlaubnis gefragt, die man sonst immer ausfüllen musste. erfreulicherweise waren die ticketpreise mit 17,00€ pro person unverändert geblieben.

dadurch, dass wir frühzeitig und während der woche unterwegs waren war der betrieb doch sehr übersichtlich, so dass wir uns in ruhe den motiven widmen konnten.

der eingangsbereich zur völklinger hütte wird gerade neu gestaltet und der zugang soll künftig über den wasserhochbehälter erfolgen. dieses imposante gebäude ist bereits von weitem zu erkennen, bisher war der zugang dazu nicht möglich.
aktuell erfolgt der eintritt zum gelände durch die handwerkergasse, die sonst immer geschlossen war. dies brachte neue perspektiven zu den sonst üblichen.

gasgebläsehalle

als erstes ging es nach dem eintritt in die gasgebläsehalle. dort stehen die gewaltigen schwungräder mit 6m durchmesser, alles ist in fahlem licht getaucht und die schwarzen maschinen bilden sich schemenhaft ab. es riecht nach öl und man meint, dass gestern noch gearbeitet wurde. man ist direkt fotografisch gefordert und jongliert mit blende, zeit und iso, um brauchbare bilder zu erhalten, natürlich ohne stativ.

die innenaufnahmen der gasgebläsehalle erstelle ich im bildmodus monoton, somit sehe ich direkt auf dem display das schwarz-weiss bild. die kamera speichert dann das farbbild im raw format und das sw bild als jpg datei ab. im sw- modus kommen die kontraste sehr gut zur geltung und verstärken den gesamteindruck der motive.

filminstallationen julian rosefeldt

die kargen lichtverhältnisse liegen zum teil auch daran, dass im hinteren abschnitt der gebläsehalle aktuell sieben verschiedene filminstallationen von julian rosefeldt unter dem titel WHEN WE ARE GONE präsentiert werden. darauf sollte man sich einlassen. eine sehr eindringliche komposition von bild und ton teils in sw teils in farbe. diese ausstellung kann man noch bis zum 03.09.2023 erleben.

die hauptshow EUPHORIA wird auf der großen bühne gezeigt. die filmleinwände füllen den raum ringsum an allen 4 wänden, auf drei seiten sieht man vier drummer und ein jugendchor steht aufgereiht in lebensgröße wie auf einer perlenkette. der sound aus den mehrkanal lautsprechern gibt dem raum tiefe und das zentrale bild an der stirnseite zeigt die eigentliche geschichte dieser installation. alle sieben installationen haben ihren eigenen reiz. faszinierend!

aussichtsplattform

danach gingen wir durch die handwerkergasse ins außengelände. die sechs hochöfen ragen ca. 50m hoch gen himmel. die rostbraunen skulpturen vermitteln einen eindruck über das frühere eisenwerk. nun gilt es helme auf und wir erklommen die steilen gitterrosttreppen zu der aussichtsplattform in 45m höhe. susi hatte mit dem aufstieg ihre liebe mühe, da sie nicht schwindelfrei ist und die gitterrosttreppen dies noch erschwerten. oben angekommen wurde man aber mit einer tollen aussicht auf das komplette gelände belohnt und konnte über die bergehalden bis zur innenstadt völklingen schauen. ein gewirr aus rohren, geländern und kaminen in den unterschiedlichsten rottönen begeistern das fotografenherz.

aussengelände

nach dem abstieg von der aussichtsplattform ging es richtung kokerei. hier wurde aus steinkohle koks, das man für die hochöfen benötigte. die natur hat das gelände wieder vollständig zurückerobert. im januar bietet sich hier ein ungewohnter blick auf die teils karge vegetation. der weg führt weiter zum paradies, vorbei an dem monumentalen king kong, der aus meiner sicht hier etwas verloren wirkt. zurück ging es über die möllerhalle, die aktuell leer ist und die sinteranlage mit dem mahnmal der erinnerung an die zwangsarbeiter von christian boltanski.

wetter

das wetter hat wenigstens gehalten, es ist trocken geblieben bei aussentemperaturen von ca. 0-3 grad. der himmel war milchig bedeckt ohne sonne – also perfekte aufnahmebedingungen.

ausgang

gegen 16:15 sind wir unterwegs in richtung ausgang, es wird schon langsam dunkel, wir haben längst nicht alles gesehen und haben z.b. das ferrodrom ausgelassen. wir sind nach über 7km einfach platt. es hat uns so gut gefallen, dass wir spontan beschliessen, dies demnächst nochmals zu wiederholen. es gibt immer wieder neue perspektiven, neue lichtstimmungen. ausserdem möchten wir uns die werke von julian rosefeldt nochmals anschauen/hören.

infos zur völklinger hütte

über die webseite der völklinger hütte erfährt du alles zu den öffnungszeiten und preisen sowie den aktuellen ausstellungen.

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